Intelligente Logistik trifft Baudenkmal
Rund 30 Millionen Auslandssendungen erreichen via Schweizerische Post jährlich ihre Empfängerinnen und Empfänger. Werden Waren aus dem Ausland importiert, müssen diese zudem im gesonderten Sicherheitsbereich des Zolls verzollt werden. Gilgen Logistics und Grenzebach bündeln für die Automatisierung der Intralogistik der Schweizerischen Post und des Zolls im Briefzentrum Zürich-Mülligen ihre Kompetenzen. Post und Zoll fertigen dank des neuen Fahrerlosen Transportsystems von Grenzebach Kleinwarensendungen nun noch effizienter, flexibler und nachhaltiger ab. Die Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) sind in dem denkmalgeschützten Gebäude der Schweizerische Post auf extra eingezogenen Zwischenböden im Einsatz.
„Bei der Menge an Sendungen, die jeden Tag das Sortierzentrum erreichen, ist kein Tag wie der andere. Ein Logistiksystem von der Stange wäre da schnell unter- oder hoffnungslos überfordert“, so Renzo Pedretti, Leiter Briefzentrum International bei der Schweizerischen Post. Gilgen Logistics entwickelte und lieferte das Komplettkonzept. Dabei werden die Posteingänge von den Wochenenden für eine optimale Weiterbearbeitung vorbereitet.
Die Intralogistik für das Briefzentrum Zürich-Mülligen logistisch neu auszurichten, war für uns eine schöne und anspruchsvolle Aufgabe. Mit Grenzebach konnten wir einen Partner gewinnen, der ebenfalls laufend an Weiterentwicklungen für die Intralogistik-Welt arbeitet.
Daniel Gilgen, Bereichsleiter Systemgeschäft und stellvertretender CEO bei Gilgen Logistics.
Automatisierungsspezialist Grenzebach aus Deutschland lieferte die entsprechende Infrastruktur, um die zwei getrennten Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden. Fahrerlose Transportfahrzeuge sowie der Flottenmanager, der angebunden an das Warehouse Management System im Briefzentrum International die Fahraufträge zwischen den räumlich getrennten Partnern regelt, sind Teil der Intralogistik-Lösung.
Das Projekt:
Die Herausforderung:
Bestandsgebäude im städtischen Bereich optimal zu nutzen kann aus verschiedenen Gründen attraktiv sein. Unser Kunde Gilgen Logistics suchte nach einer Lösung, um die Wege von Sendungen zwischen der Schweizerischen Post und dem Zoll in einem denkmalgeschützten Gebäude mit Säulen, Schächten und begrenztem Platzangebot intelligent und effizient zu organisieren.
Herausforderungen gemeinsam mit unserem Kunden meistern:
Zusammen mit Gilgen Logistics aus der Schweiz ist für das Briefzentrum international in Zürich eine Intralogistik-Lösung entstanden, die ein neu eingezogenes Zwischengeschoss (Mezzanin) nutzt.
Räumliche und logistische Herausforderungen gemeistert
Aus Sicherheitsgründen muss der Zoll prozessual von der Post abgegrenzt sein. Hinzu kommt, dass die Beamtinnen und Beamten des Zolls von Montag bis Freitag arbeiten; die Schweizerische Post ist an sieben Tage die Woche rund um die Uhr in Betrieb. Daniel Gilgen weiter: „Darüber hinaus weist das Bestandsgebäude zahlreiche Säulen und Schächte auf. Eine weitere Herausforderung, die wir bewältigen mussten.“ Ein Zwischenboden (Mezzanine) wurde aufgrund des engen Platzangebots eingezogen. Auf diesem transportieren die FTF L600 von Grenzebach nun die Palettboxen zu ihren Bestimmungsorten.
„Die Lösung von Gilgen Logistics für die Schweizerische Post ist ein hervorragendes Beispiel für ein modernes Nutzungskonzept von Bestandsgebäuden. Unsere FTF sind prädestiniert für solche Brownfield-Projekte, weil sie selbst bei sehr geringen Raumhöhen einsetzbar sind. Wir werden weitere Lösungen in diese Richtung entwickeln und so unseren Beitrag dazu leisten, Bestandsgebäude in verschiedenen Branchen weiter zu nutzen oder ein Gebäude-Recycling zu unterstützen", erklärt Alexander Gebelien, Key Account Manager 3PL and eCommerce at Grenzebach
„Bestandsgebäude in städtischen Gebieten logistisch zu nutzen bietet schon heute viele Vorteile, die sich zukünftig noch verstärken werden. Die Unternehmen rücken immer näher an ihre Kunden, um die letzte Meile zu verkürzen. Intralogistik-Systeme, wie die der Schweizerischen Post machen dies erst möglich. Dies kam durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Grenzebach zustande. Wir sehen das als Meilenstein für die Zukunft der Intralogistik.“ sagt Rudolf Steffen, Leiter Projektmanagement bei Gilgen Logistics.